Wichtige Fragen zum „Spitalsnetz Bezirk Liezen“

17 Juni, 2025

Wir beantworten
Ihre Fragen

Wie ist der aktuelle Projektstand?

Im Auftrag der Landesregierung hat eine Expertenkommission eine Lösungsvariante für die Spitalsstruktur des Bezirks Liezen entwickelt. Diese wurde am 18. Juni 2025 vorgestellt.  Der vorliegende Plan wird nun auf Kosten, Personalbedarf sowie Umsetzungszeitraum geprüft und im Hinblick auf die notwendigen Kooperationen werden jetzt vertiefende Gespräche aufgenommen. Darauf aufbauend wird eine Entscheidung zur zukünftigen Spitalsstruktur für den Bezirk Liezen getroffen.

Ist das Spitalsnetz Bezirk Liezen schon beschlossene Sache?

Nein, das ist der Vorschlag einer Expertenkommission, wie eine Spitalsversorgung für den Bezirk aussehen könnte, unter der Prämisse dass die Gesundheitsstandorte Bad Aussee, Schladming und Rottenmann als Gesundheitsstandorte erhalten bleiben. Dieser Vorschlag wird nun auf Kosten, Personalbedarf sowie Umsetzungszeitraum geprüft und im Hinblick auf die notwendigen Kooperationen werden jetzt vertiefende Gespräche aufgenommen. Darauf aufbauend wird eine Entscheidung zur zukünftigen Spitalsstruktur für den Bezirk Liezen getroffen.

Ich habe das Gefühl, dass nun alles noch schlechter wird. Kann das „Spitalsnetz Bezirk Liezen“ die Versorgung verbessern?

Die Herausforderungen im Bereich der Spitalsversorgung (Auslastung, Demografie, medizinischer Fortschritt, etc.) in der Region sind seit Jahren bekannt. Das Spitalsnetz Bezirk Liezen wäre durch das Setzen von Schwerpunkten und die Optimierung von Patientenströmen in Zukunft, gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten und der Notfallversorgung, ein Lösungsvorschlag um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Sieht der Vorschlag der Experten eine Leistungsreduktion an den drei Standorten vor?

Am Standort Rottenmann würde das Spektrum ausgebaut und an den anderen beiden Standorten würde die Setzung von Schwerpunkten erfolgen. Es ist zB sinnvoll, dass Schladming weiterhin eine Orthopädie und Traumatologie anbietet. In Bad Aussee würde aufgrund der Altersstruktur und der Rahmenbedingungen die Etablierung einer Akutgeriatrie mit Remobilisation Sinn machen.

Kann es noch zu Veränderungen innerhalb des Spitalsnetz Liezen kommen?

Das Expertenpapier liegt nun vor und wird evaluiert.

Kann am Standort Rottenmann eine vernünftige Versorgung sichergestellt werden?

Mit dem im Vorschlag der Expertenkommission vorgesehenen Leistungsspektrum wäre eine umfangreiche Versorgung am Standort Rottenmann gewährleistet. Das Behandlungsspektrum würde aufgewertet, neu hinzu käme – gemäß dem Vorschlag der Experten – eine neue Abteilung für Orthopädie und Traumatologie, ein Department für Remobilisation und Nachsorge, Hospizbetten und eine Versorgungseinheit für Kinder und Jugendliche sowie ein multifunktionaler ambulanter Eingriffsraum.

Wäre es nicht sinnvoller das LKH Rottenmann als „Leitspital“ zu positionieren?

Der Standort in Rottenmann würde im vorliegenden Plan der Experten für ein „Spitalsnetz Bezirk Liezen“ eine fachliche Aufwertung erfahren, da dessen Leistungsangebot erweitert würde. Dabei handelt es sich um eine Abteilung für Orthopädie und Traumatologie, ein Department für Remobilisation und Nachsorge, Hospizbetten, eine Versorgungseinheit für Kinder und Jugendliche sowie einen multifunktionalen ambulanten Eingriffsraum. Die im Expertenvorschlag vorgesehene Kooperation zwischen den drei Standorten gemeinsam mit den Krankenhausstandorten in Bad Ischl und Schwarzach würde eine lückenlose Versorgung für die Bewohner und Bewohnerinnen des Bezirks ermöglichen.

Wird Bad Aussee nun zu einem Sonderkrankenhaus „abgewertet“?

Der LKH-Standort Bad Aussee war bereits in einem Verbund mit dem LKH Rottenmann, das bleibt auch im Vorschlag der Expertenkommission unverändert. Am Landeskrankenhaus-Standort Bad Aussee würde in Zukunft ein Schwerpunkt für den alten Menschen etabliert und daher das Department für Akutgeriatrie und Remobilisation angesiedelt.

Wie wird die Versorgung der Bevölkerung des Ausseerlands in Zukunft gesichert?

Am LKH-Standort in Bad Aussee würde ein Department für Akutgeriatrie und Remobilisation als Zentrum zur Behandlung und Versorgung von älteren Menschen etabliert. Am Standort des Landeskrankenhauses ist eine ambulante Versorgung durch ein Gesundheitszentrum (mit einer zusätzlichen ambulanten Kinderversorgung) und eine 24/7-Notfallversorgung durch einen Notarztstützpunkt vorgesehen. Der Abschluss einer Vereinbarung mit dem Salzkammergutklinikum (Standort Bad Ischl) würde in Zukunft die volle Bandbreite in der Spitalsversorgung der Bevölkerung im Ausseerland garantieren.

Das LKH Bad Ischl ist ca. eine halbe Autostunde entfernt. Wie wird die akute Versorgung der Bevölkerung aus Bad Aussee sichergestellt?

Das LKH Bad Ischl liegt innerhalb der in ganz Österreich geltenden Erreichbarkeitsgrenzen für Spitäler. Mit dem im Expertenvorschlag vorgesehenen Gesundheitszentrum vor Ort und dem Notarztstützpunkt wäre die Versorgung der Patient*innen gesichert.

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