Das Leitspital für
den Bezirk Liezen

21. März 2022

In Stainach-Pürgg – zentral gelegen im Bezirk Liezen – entsteht das neue Klinikum Stainach. Dieses wird mehr medizinisches Angebot bieten, als die bisherigen Spitäler in Bad Aussee, Rottenmann und Schladming zusammen. Durch die Bündelung der Kapazitäten erhöht sich die Anzahl der Patient*innen in jedem Fach – und die höhere Routine verbessert die Behandlungsqualität. Auch verbessern sich die Bedingungen für Ärzt*innen und damit die Attraktivität des Bezirkes für Mediziner*innen.

© ARGE Maurer Franz & Sue, Entwurf

Planerische Umsetzung

© ARGE Maurer Franz & Sue, Entwurf

In einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren hat sich die Bietergemeinschaft Franz und Sue ZT GmbH und Architekten Maurer & Partner ZT GmbH unter 13 Einreichungen durchgesetzt. Die renommierten Architekturbüros setzen die Generalplanung für das Leitspital Liezen um.

Die Planung sieht drei unterschiedlich große Baukörpern mit Holzfassade vor. Diese sind von großzügigen Grünflächen umgeben und gliedern sich harmonisch in die Landschaft. Kurze Wege, viel Tageslicht und eine klare Struktur ermöglichen einen modernen Spitalsbetrieb.

Hard Facts zur Generalplanung Leitspital Liezen

  • Harmonische Integration in die Landschaft: Drei Baukörper werden sensibel in die Hanglage eingebettet. Durch die Anordnung entstehen ein zentraler Vorplatz und vielfältige Freiräume.
  • Klare Struktur: Die Eingangshalle mit der Rezeption und der zentralen Hauptstiege verbindet die drei Baukörper. Die getrennte Wegeführung ermöglicht effiziente Arbeitsweisen für ein optimale Versorgung.
  • Architektur fürs Wohlbefinden: Natürliche Materialien, freundliche Farben, viel Tageslicht und Bezug zum Außenraum tragen wesentlich zum Wohlbefinden von Patient*innen und Mitarbeitenden bei.
  • Nachhaltigkeit: Energieversorgung über Erdwärme, die Holzfassade sowie großzügige Grünflächen sind unter anderem wichtige Merkmale eines nachhaltigen Gebäudes.

 

 

© ARGE Maurer Franz & Sue, Entwurf
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Leistungsangebot

*) Nähere Infos zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen:

Die ambulante kinderfachärztliche Versorgung ist zu Öffnungszeiten der Kinderambulanz gewährleistet, in diesem Rahmen ist auch eine kurzfristige Beobachtung von Kindern und Jugendlichen (z.B. bei Infektionskrankheiten) möglich, wobei eine Kooperation mit dem LKH Hochsteiermark Standort Leoben besteht. Im stationären Bereich werden vor allem Kinder- und Jugendliche mit chirurgischen und orthopädisch-traumatologischen Erkrankungen ab 6 Jahren nach einem definierten Leistungsspektrum (z.B. Versorgung von Knochenbrüchen) betreut, sofern erforderlich auch für mehrere Tage.

Beispiele zur geplanten Versorgung von Kindern im Leitspital:

  • Kind mit hochfieberhaften Infekt: Beobachtungsmöglichkeit zur Öffnungszeit der Ambulanz, bei stationärer Aufnahmeverpflichtung Transfer ins LKH Leoben
  • Kind mit Durchfallerkrankung und Gefahr der Austrocknung: Therapie und Beobachtungsmöglichkeit zur Öffnungszeit der Ambulanz, bei stationärer Aufnahmeverpflichtung Transfer ins LKH Leoben
  • Kind mit Schädel-Hirn-Trauma (Gehirnerschütterung) und Alter über 3 Jahren: Beobachtungsmöglichkeit im Rahmen der ZAE (Zentrale ambulante Erstversorgung), also maximal 24 Stunden
  • Kind mit Knochenbruch und Alter über einem Jahr ohne OP-Indikation: Abschließende Versorgung in Ambulanz mit kurzfristiger Beobachtungsmöglichkeit bei Sedoanalgesie
  • Kind mit unkomplizierten Knochenbruch über sechs Jahren mit OP-Indikation: Operative Versorgung im Leitspital möglich, sofern erforderlich bei Kindern über 6 Jahre auch für mehrere Tage

Kapazitäten im Leitspital Liezen

© ARGE Maurer Franz & Sue, Entwurf

268 Betreuungskapazitäten (228 Betten)

Für das Leitspital Liezen sind 228 Betten, 10 ambulante Betreuungsplätze und 30 Beobachtungsplätze (inkl. 16 Dialyseplätze) geplant, gesamt daher 268 Betreuungskapazitäten.

228
Betten
10 ambulante
Betreuungs-
plätze
30 Beo-
bachtungs-
plätze

Personalwohnhaus und Kindergarten

Geplant sind auch ein Personalwohnhaus und ein Kindergarten. Diese sollen am Leitspital-Grundstück bzw. in unmittelbarer Nähe errichtet werden. Beim Kindergarten wird derzeit von einem Bedarf von zwei Kinderkrippen (für je 14 Kinder) und eine Kindergartengruppe (25 Kinder) ausgegangen. Zum Thema Kinderbetreuung laufen derzeit auch Gespräche mit der Gemeinde Stainach-Pürgg bzgl. etwaiger Kooperationen.

Betreibergesellschaft Klinikum Stainach

Das Leitspital Liezen wird von den langjährigen Spitalsträgern im Bezirk Liezen, KAGes und Diakoniewerk, gemeinsam unter dem Namen „Klinikum Stainach“ betrieben. Der Name ist das Ergebnis eines 3-stufigen Namensfindungswettbewerbs, an dem im Jahr 2023 die Bevölkerung, die Mitarbeiter*innen der bestehenden Kliniken und eine Fachjury teilgenommen haben.

Am Gesellschaftsvertrag der Betreibergesellschaft „Klinikum Stainach GmbH“ wird derzeit gearbeitet. Dazu gibt es mehrere Vorschläge und Entwürfe, die in den nächsten Wochen zwischen allen Partner*innen abgestimmt werden, um offene Fragen zu klären, um das beste Ergebnis für die Mitarbeiter*innen und die Bevölkerung zu erzielen.

Unabhängig von der Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrags ist klar, dass die Mitarbeiter*innen jedenfalls Vertragsbedienstete des Landes Steiermark sein werden.

Zeit- und Kostenplan

© ARGE Maurer Franz & Sue, Entwurf

Laut Vorentwurf vom Juni 2023 sind für das Leitspital Bezirk Liezen Errichtungskosten in der Höhe von 334 Millionen Euro vorgesehen.

Die Fertigstellung der Planung inklusive aller Behördenverfahren (inkl. Landesrechnungshof) sowie Bauausführung ist bis Sommer 2028 geplant. Im Zuge der Fertigstellung beginnt zeitgleich die Überführung der drei Spitalsstandorte.

Parkplätze & Verkehrsanbindung

Für das Leitspital Bezirk Liezen sind 500 Parkplätze vorgesehen, alle in Form von Tiefgaragen-Stellplätzen. So wird möglichst wenig Grünfläche versiegelt.

Der Anschluss an die Grazer Straße soll lt. derzeitigem Plan durch eine vierarmige Kreisverkehrsanlage umgesetzt werden.

 

Leitspital Bezirk Liezen Plan Zufahrt

(Stand Juli 2023, Credit: IKK Group GmbH)

 

Für den öffentlichen Verkehr sind drei Bushaltestellen vorgesehen. Die Buslinien aus dem Ausseerland, Liezen und Gröbming werden bis zu diesen Bushaltestellen verlängert. Auch die Errichtung einer eigenen Zug-Haltestelle wird seitens der ÖBB geprüft, eine erste Potenzialanalyse zeigt ausreichendes Fahrgastpotenzial.

Leitspital Bezirk Liezen öffentlicher Verkehr

(Stand September 2023) 

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