In einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren hat sich die Bietergemeinschaft Franz und Sue ZT GmbH und Architekten Maurer & Partner ZT GmbH unter 13 Einreichungen durchgesetzt. Die renommierten Architekturbüros werden die Generalplanung für das künftige Leitspital Liezen umsetzen. Die Planung sieht drei unterschiedlich große Baukörpern mit Holzfassade vor. Diese sind von großzügigen Grünflächen umgeben und gliedern sich harmonisch in die Landschaft. Kurze Wege, viel Tageslicht und eine klare Struktur ermöglichen einen modernen Spitalsbetrieb.
Baukörper und Zufahrt
Orientierung und Übersicht
Heilungsprozesse fördern durch harmonische Gestaltung
moderner Arbeitsplatz
Wirtschaftlichkeit durch Reduktion
großzügige Grünflächen und harmonische Verbindung mit dem Umfeld
Auszüge aus der Niederschrift zur Entscheidungssitzung des Preisgerichts Generalplaner-Wettbewerb Leitspital Region Liezen, zweite Stufe, 2. Sitzungstag vom 14. Juli 2022, formuliert vom Büro bitzan Beratung & Management GmbH
„Das Preisgericht ist beeindruckt von der hochwertigen, schlichten und grafisch trefflichen Ausarbeitungsqualität (…). Die im Landschaftsbild wahrnehmbaren drei Baukörper mit unterschiedlicher Größe, welche sich in natürlicher Art und Weise in die vorhandene Topographie einfügen und auf einer durchgehenden Sockelzone aufgelagert sind, bestechen durch kontextuale Einfachheit und Angemessenheit für den vorhandenen Ort. Eine durchgängige Reaktion auf den sensiblen Landschaftsraum ist allseitig erkennbar und wird vom Preisgericht positiv aufgenommen. Es scheint weder eine Störung noch eine Irritation durch die Situierung dieser doch anspruchsvoll, voluminösen und funktionalen Gebäudestruktur hervorgerufen zu werden.
Das Ankommen im Gebäude auf Ebene der zentralen ambulanten Funktionsstruktur wurde ausnehmend positiv gestaltet durch Situierung einer Vorplatzzone sowie eine übersichtliche Foyerzone (…). Haupt- und Nebenmagistralen ermöglichen kreuzungsfreie medizinische Funktionszonen, welche das gewünschte On-Off Stageprinzip für einen guten Spitalsbetrieb ermöglichen. Die Teamzone wurde ebenso gut interpretiert, wie insgesamt alle Funktionsbereiche, einschließlich der stationären Bereiche, welche nahezu ideal im Entwurfsansatz miteinander verknüpft sind. Sämtliche Wegestrukturen für Patienten, Besucher und Personal wurden gut erkennbar mit hoher Orientierbarkeit angelegt und entsprechen einer zukunftsweisenden Spitalsorganisation.
Baukünstlerische Qualitäten sind weiters in der gesamten Fassadengestaltung, Baukörperstaffelung und Verschneidung mit dem Gelände erkennbar. Weiters wurden sämtliche äußeren Erschließungswege hinsichtlich eines kreuzungsfreien Ankommens in ihrer Funktion gut gelöst. Aufgrund der zahlreichen Atrien ist nahezu in allen Funktionsbereichen eine hohe Tageslichtqualität ableitbar.
Darüber hinaus ist ein durchgängig gestaltetes Freiraumkonzept inkl. perfekter Anordnung eines Therapiegartens unter Ausnutzung der Geländeverschneidung in den Darstellungen erkennbar. Die mit dem Ort vorhandenen Gegebenheiten, einerseits geprägt durch die westliche kleinteilige Siedlungsstruktur, sowie die angrenzende östliche Dorfkernstruktur, wird durch den Architekturansatz dieses neuen Spitals nicht verschlechtert, sondern ermöglicht ein Potenzial einer angemessenen Weiterentwicklung für diesen Bereich der Marktgemeinde Stainach-Pürgg.
Insgesamt zeigt der gesamte Entwurfsansatz wenig bis keine Schwächen trotz der komplexen Aufgabenstellung. Dahingehend erfolgt ein einstimmiger Beschluss aller Stimmmandatare aus der Architekturjury, dieses Projekt zum Siegerprojekt zu küren. (…) Das Preisgericht freut sich über diese ausnehmend positive und maßvolle Lösung der Bauaufgabe an diesem besonderen Ort in der Marktgemeinde Stainach-Pürgg.“
Von den 13 Einreichungen im EU-weiten Ausschreibungsverfahren kamen neun Einreichungen in die 2. Stufe des Preisgerichts. Eine Auswahl dieser eingereichten Entwürfe finden Sie hier in der Bildergalerie (zum Download der Bilder siehe Download-Bereich). Umgesetzt wird das Siegerprojekt von Franz und Sue ZT GmbH und Architekten Maurer & Partner ZT GmbH (siehe oben).
Für das Leitspital Liezen sind 228 Betten, 10 ambulante Betreuungsplätze und 30 Beobachtungsplätze geplant, gesamt daher 268 Betreuungskapazitäten.