Frühe Hilfen in Liezen

Familienbegleitung unterstützt Familien u. a.:

• bei fehlender Unterstützung aus dem Umfeld
• in finanziellen Notlagen
• bei psychischen Problemen
• bei erhöhte Betreuungsanforderungen des Kindes
• bei Komplikationen während der Schwangerschaften und/oder der Geburt
• bei Verunsicherung oder Überforderung im Umgang mit dem Kind
• aufgrund von anderen belastenden Situationen
• bei Fragen zur Ernährung, zur Mutter-Kind Bindung, schwieriges Temperament vom Kind etc.

Der erste Kontakt zu Frühe Hilfen Liezen

Ärzt*innen, Hebammen, Pflegefachkräfte im Krankenhaus, therapeutische Einrichtungen, Kinder- und Jugendhilfe, Elementarpädagoginnen und andere Fachkräfte wissen, dass eine Schwangerschaft, die Geburt und die ersten Lebensjahre eines Kindes mit besonderen Bedürfnissen und Herausforderungen verbunden sein können. Sie machen Eltern auf Frühe Hilfen aufmerksam, wenn sie denken, dass dieses Angebot zur Stärkung von Müttern oder Eltern beitragen könnte. Eltern sind auch selbst dazu eingeladen, telefonisch Kontakt zu den Frühe Hilfen aufzunehmen. Gemeinsam mit der Familie wird ein Erstgespräch vereinbart. Dabei wird gemeinsam geklärt, was die Familie konkret braucht. Die Inanspruchnahme des Angebots ist für alle (werdenden) Familien freiwillig, vertraulich und kostenlos.

Wie konkret läuft die Begleitung ab?

Familienbegleiter*innen von Frühe Hilfen Liezen kommen auf Wunsch gerne zu den Familien nach Hause und bieten eine passgenaue Begleitung. Dies ist auch über einen längeren Zeitraum möglich, wenn die Familie dies möchte. „Gerne bieten wir auch andere Möglichkeiten für ein Treffen in der Nähe der Familie an. Natürlich sind Familien auch in der Kontaktstelle der Frühen Hilfen, in der Bezirkshauptstadt Liezen, herzlich willkommen“, sagt Weber.

Vielfältige Information

Der Netzwerkmanagerin ist es wichtig, die Bekanntheit der Frühen Hilfen zu steigern. „Leider kommen nicht alle Familien in den Genuss dieser Unterstützung, weil sie zu wenig über die bestehenden Hilfsangebote wissen. Daher ist mir ein großes Anliegen, möglichst vielfältig über unser kostenloses Angebot zu informieren“, so Weber.

Über das Angebot

Frühe Hilfen werden österreichweit umgesetzt und sind eine gemeinsame Strategie von Bund, Ländern und Sozialversicherung. Die Steuerung und Koordination in der Steiermark obliegt der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), in Abstimmung mit den Fachabteilungen des Landes Steiermark (Abteilungen Gesundheit, Soziales, und Gesellschaft). Das österreichische Programm der Frühen Hilfen wird seit Anfang 2015 in Kooperation von Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern umgesetzt. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz stellt im Rahmen des österreichischen Aufbau- und Resilienzplans Mittel für den flächendeckenden und bedarfsgerechten Ausbau der Frühen Hilfen bereit. Insgesamt stehen 15 Millionen Euro im Zeitraum 2022 bis 2024 aus dem EU-Programm „NextGenerationEU“ zur Verfügung, damit österreichweit Familien mit Bedarf in den Genuss der Unterstützung durch die Frühen Hilfen kommen können.

Flächendeckend in Österreich

Die Nachfrage nach dem Angebot steigt, daher werden die Frühen Hilfen seit dem Jahr 2023 flächendeckend in Österreich eingesetzt. In der Steiermark stehen insgesamt sechs Versorgungsregionen mit multiprofessionellen Teams zur Verfügung, um ein flächendeckendes Angebot gewährleisten zu können. Damit das Programm langfristig in das Versorgungssystem integriert werden kann, wird ab dem Jahr 2024 eine Regelfinanzierung durch die Partner forciert.