In einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren hat sich die Bietergemeinschaft Franz und Sue ZT GmbH und Architekten Maurer & Partner ZT GmbH unter 13 Einreichungen durchgesetzt. Die renommierten Architekturbüros setzen die Generalplanung für das Leitspital Liezen um.
Die Planung sieht drei unterschiedlich große Baukörpern mit Holzfassade vor. Diese sind von großzügigen Grünflächen umgeben und gliedern sich harmonisch in die Landschaft. Kurze Wege, viel Tageslicht und eine klare Struktur ermöglichen einen modernen Spitalsbetrieb.
*) Nähere Infos zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen:
Die ambulante kinderfachärztliche Versorgung ist zu Öffnungszeiten der Kinderambulanz gewährleistet, in diesem Rahmen ist auch eine kurzfristige Beobachtung von Kindern und Jugendlichen (z.B. bei Infektionskrankheiten) möglich, wobei eine Kooperation mit dem LKH Hochsteiermark Standort Leoben besteht. Im stationären Bereich werden vor allem Kinder- und Jugendliche mit chirurgischen und orthopädisch-traumatologischen Erkrankungen ab 6 Jahren nach einem definierten Leistungsspektrum (z.B. Versorgung von Knochenbrüchen) betreut, sofern erforderlich auch für mehrere Tage.
Beispiele zur geplanten Versorgung von Kindern im Leitspital:
Für das Leitspital Liezen sind 228 Betten, 10 ambulante Betreuungsplätze und 30 Beobachtungsplätze (inkl. 16 Dialyseplätze) geplant, gesamt daher 268 Betreuungskapazitäten.
Geplant sind auch ein Personalwohnhaus und ein Kindergarten. Diese sollen am Leitspital-Grundstück bzw. in unmittelbarer Nähe errichtet werden. Beim Kindergarten wird derzeit von einem Bedarf von zwei Kinderkrippen (für je 14 Kinder) und eine Kindergartengruppe (25 Kinder) ausgegangen. Zum Thema Kinderbetreuung laufen derzeit auch Gespräche mit der Gemeinde Stainach-Pürgg bzgl. etwaiger Kooperationen.
Das Leitspital Liezen wird unter dem Namen „Klinikum Stainach“ betrieben. Der Name ist das Ergebnis eines 3-stufigen Namensfindungswettbewerbs, an dem im Jahr 2023 die Bevölkerung, die Mitarbeiter*innen der bestehenden Kliniken und eine Fachjury teilgenommen haben.
Die Gespräche zur Gründung eines Unternehmens, das das Klinikum Stainach betreiben wird, laufen noch. Klar ist, dass das Land Steiermark maßgebliche Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten haben muss. Auch werden die Mitarbeiter*innen Vertragsbedienstete des Landes Steiermark sein.
Laut Vorentwurf vom Juni 2023 sind für das Leitspital Bezirk Liezen Errichtungskosten in der Höhe von 334 Millionen Euro vorgesehen.
Die Fertigstellung der Planung inklusive aller Behördenverfahren (inkl. Landesrechnungshof) sowie Bauausführung ist bis Sommer 2028 geplant. Im Zuge der Fertigstellung beginnt zeitgleich die Überführung der drei Spitalsstandorte.
Für das Klinikum Stainach sind 500 Parkplätze vorgesehen, alle in Form von Tiefgaragen-Stellplätzen. So wird möglichst wenig Grünfläche versiegelt.
Der Anschluss an die Grazer Straße soll lt. derzeitigem Plan durch eine vierarmige Kreisverkehrsanlage umgesetzt werden.
(Visualisierung, Credit: Thomas Kaiser/3D Schmiede)
Für den öffentlichen Verkehr sind drei Bushaltestellen vorgesehen. Die Buslinien aus dem Ausseerland, Liezen und Gröbming werden bis zu diesen Bushaltestellen verlängert. Auch die Errichtung einer eigenen Zug-Haltestelle wird seitens der ÖBB geprüft, eine erste Potenzialanalyse zeigt ausreichendes Fahrgastpotenzial.
(Stand September 2023)
Seit Ende September 2024 ist das Infozentrum Klinikum Stainach geöffnet. Dieses befindet sich direkt neben dem Baugrundstück, erreichbar über die Grazer Straße (vor der Ortstafel Stainach von Niederhofen aus kommend rechts in den Feldweg). Es ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.