Die Verhandlungen sind erfolgreich abgeschlossen, Generalplaner für das Leitspital Liezen ist die Bietergemeinschaft Franz und Sue ZT GmbH und Architekten Maurer & Partner ZT GmbH. Die konkreten Planungen und das Modell für das Leitspital präsentierten die Projektverantwortlichen am 26. September 2022 in Stainach-Pürgg.
Um die Gesundheitsversorgung zukunftsfit zu machen, müssen bestehende Strukturen weiterentwickelt werden. In der Steiermark – und auch im Bezirk Liezen – wird dies gerade mit dem Steirischen Gesundheitsplan 2035 umgesetzt. Ein wesentlicher Schritt dazu ist das neue Leitspital, für das nun die Vorstellung der Generalplanung erfolgte.
Die Generalplanung Leitspital Liezen sieht drei unterschiedlich große Baukörpern mit Holzfassade vor. Diese sind von großzügigen Grünflächen umgeben und gliedern sich harmonisch in die Landschaft. Kurze Wege, viel Tageslicht und eine klare Struktur ermöglichen einen modernen Spitalsbetrieb. Die Pflegezimmer bieten unverbauten Ausblick in die Natur, Holz als natürlicher Baustoff gewährleistet Nachhaltigkeit, sorgt für angenehmes Klima und fördert den Heilungsprozess. Auch zeichnet sich das Projekt durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus. Die Dimensionen sind kompakt und einfach, aber dennoch funktionell, die Materialien langlebig und wartungsarm. Kurzum: Das Siegerprojekt bietet ein ideales Umfeld für einen modernen Spitalsbetrieb, ist für Mitarbeiter*innen ein attraktiver Arbeitsplatz und erfüllt auch ökonomische und ökologische Anforderungen.
Die umsetzenden Generalplaner Franz und Sue ZT GmbH und Architekten Maurer & Partner ZT GmbH sind renommierte Architekturbüros aus Wien, die sich im EU-weiten Ausschreibungsverfahren unter 13 Einreichungen durchgesetzt haben. Beide Büros beschäftigen je rund 90 bzw. 100 Mitarbeiter*innen. Zu den Projekten zählen das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Salzburg (in Umsetzung), Landesklinikum Hollabrunn (Ambulanz), Landesklinikum Melk, Landesklinikum Neunkirchen etc.
„Es freut mich sehr, dass das Siegerprojekt die hohen Ansprüche erfüllt und beste Bedingungen sowohl für die Patientinnen und Patienten, als auch das Personal bietet. Das Leitspital Bezirk Liezen gliedert sich auch sehr gut in die umliegende Landschaft ein – ganz ähnlich, wie es integrierter Bestandteil der gesamten Versorgungskette ist. Wir entwickeln dieses Gesamtsystem auch über das Leitspital hinaus sukzessive weiter, um die Gesundheitsversorgung langfristig abzusichern“, verweist Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß u. a. auf das neue Angebot „Kindergesundheit Liezen“ und die Weiterentwicklungen in der Notfallversorgung.
„Ein modernes Krankenhaus muss komplexe Anforderungen erfüllen, aber ganz besonders für alle Menschen – für Patient*innen und Mitarbeiter*innen – ein Ort sein, an dem sie sich wohl fühlen und schnell gesund werden aber auch gerne arbeiten. Mit der Umsetzung dieses Entwurfs erhalten die Menschen im Bezirk Liezen einen zeitgemäßen Spitalsbau“, betont Soziallandesrätin Doris Kampus. Dabei sind neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten auch die ökologischen Aspekte beim Bau und im Betrieb des Leitspitals entsprechend in der Planung bereits berücksichtigt.
Architekt Michael Anhammer, Franz&Sue-Partner: „Unser Anspruch im Entwurfsprozess war es, heilende Architektur zu schaffen, Architektur, die den Genesungsprozess fördert. Dies erreichen wir durch die behutsame Einbettung der drei Baukörper in die Landschaft, die kleinteilige Struktur, einfache Orientierung, maximale Belichtung, den Blick ins Grüne – das Gefühl von Freiheit. Denn wer gesund werden möchte, benötigt Luft zum Atmen.“
Architekt Thomas Jedinger, Geschäftsführer Maurer&Partner: „Durch unseren respektvollen Umgang mit dem Landschaftsbild und dem Zunutzemachen der Topografie entstehen trotz des großvolumigen Spitals drei funktionale Baukörper, die von einem naturnah angelegten Landschaftspark umspült werden. Die Grünflächen ziehen sich dabei bis in die umschlossenen Themenhöfe.“
v.l.n.r.: Robert Schütz, Geschäftsführer Klinik Diakonissen Schladming; Ernst Fartek, Vorstand der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.; Michael Koren, Geschäftsführer Gesundheitsfonds Steiermark; Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß; Soziallandesrätin Doris Kampus; Michael Anhammer, Architekt Franz&Sue-Partner; Thomas Jedinger, Architekt und Geschäftsführer Maurer&Partner; Bürgermeister der Gemeinde Stainach-Pürgg Roland Raninger – Credit: Gesundheitsfonds/Huber
„Das Preisgericht war beeindruckt von der hochwertigen Ausarbeitungsqualität und hat sich einstimmig für das Siegerprojekt entschieden. Dieses bietet ein ideales Umfeld für einen modernen Spitalsbetrieb“, merken Gerhard Stark und Ernst Fartek, Vorstände der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (Errichter des Leitspitals) an.
„Unser Leitspital wird in vielfältiger Form besonders – ein tolles Siegerprojekt, das für uns als künftiger (Mit-)Betreiber eine einzigartige Chance bietet, quasi als Magnetspital hochattraktiv zu sein für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Wir werden mit dieser gelungenen Architektur einen Ort haben, der Genesung optimal ermöglicht und der Freude für alle Arbeitenden auslösen wird. Wir werden ein Team formen, das in diesem attraktiven Klinikgebäude die gesamte Region vorbildhaft versorgen wird“, so Robert Schütz, Geschäftsführer der Klinik Diakonissen Schladming.“
Michael Koren, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark (Projektleiter für das Leitspital Bezirk Liezen) über den weiteren Projektverlauf und die Informationsmöglichkeiten: „Die nächsten Schritte sind nun die konkrete Planung inkl. aller Behördenverfahren. Das Modell und die Zeichnungen für das Leitspital Bezirk Liezen werden ab Oktober im Schloss Trautenfels zu sehen sein, am 24. Oktober 2022 findet auch noch eine Infoveranstaltung für die Bevölkerung statt. Und es gibt laufend die Möglichkeit, sich über die Website www.gesund-in-liezen.at zu informieren.“
Roland Raninger, Bürgermeister der Gemeinde Stainach-Pürgg: „Uns als Gemeinde Stainach-Pürgg ist wichtig, dass sich das Leitspital gut ins Landschaftsbild gliedert und es sich um ein stimmiges Gesamtbild handelt. Wir sind sehr glücklich, dass das nun auch so umgesetzt wurde und damit ein wichtiger weiterer Schritt zum Leitspital erfolgt ist.“