Nachnutzung Rottenmann, Schladming und Bad Aussee

24. September 2024

Am 24. September wurden die Konzepte für die Nachnutzung der bestehenden Häuser in Bad Aussee, Rottenmann und Schladming nach der Inbetriebnahme des Klinikums Stainach vorgestellt.

 

Nachnutzung Rottenmann

Hier umfasst das Nachnutzungskonzept für die Zeit nach Eröffnung des Klinikums Stainach sowohl das LKH-Hauptgebäude als auch drei Nebengebäude (zwei Wohngebäude und ein medizinisches Gebäude für Remobilisation). Das Angebot inkludiert Wohnen und eine generationenübergreifende Versorgung, bestehend aus Gesundheits- und Facharztzentrum, „Generationenhaus“ und Pflegezentrum.

Wohnen: Für das Wohnhaus in der Stadt ist ein Verkauf an einen Wohnbauträger und danach eine kombinierte Nutzung angedacht: einerseits für Dienstwohnungen eines lokalen Unternehmens, andererseits für generelle Wohnungsvermietung und Dienstwohnungen für Pflegekräfte der generationenübergreifenden Versorgung (siehe nachstehend).

Generationenübergreifende Versorgung: Diese inkludiert ein Gesundheits- und Facharztzentrum, ein Generationenhaus sowie ein Pflegeheim (inkl. Übergangspflege), wobei eine enge Vernetzung zwischen den Einrichtungen besteht. Ergänzt werden diese um Pflege- und Sozialberatung, ev. eine Zahnarztpraxis sowie den Rettungsstützpunkt und eine Apotheke in der unmittelbaren Umgebung.

Das Gesundheits- und Facharztzentrum soll im derzeitigen Remobilisations-Gebäude untergebracht werden. Geplante Angebote:

  • allgemeinmedizinische Betreuung (zwei bis drei Allgemeinmedizinerinnen bzw. -mediziner)
  • fachärztliche Betreuung (regelmäßig anwesende Fachärztinnen bzw. -ärzte in Bereichen wie z. B. Innere Medizin, Orthopädie/Traumatologie, Gynäkologie sowie bei Bedarf Kinder- und Jugendheilkunde und Urologie)
  • erweitertes Team, z. B. Ordinationsassistentinnen und -assistenten, diplomierte Pflegekräfte, medizinisch-technische Fachkräfte, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Diätologinnen und Diätologen sowie Ergotherapeutinnen und -therapeuten
  • Labor und bildgebende Geräte (Sonographie, Röntgen etc.)
  • telemedizinische Versorgung: u. a. ärztliche Konsultationen, Diabetes-Versorgung, Teledermatologie und Online-Ambulanzbesuche

Für das Personalwohnhaus am derzeitigen LKH-Gelände ist ein „Generationenhaus“ angedacht. Dieses kombiniert barrierefreien Wohnraum für ältere/bedürftige Menschen mit niederschwelligem Betreuungsbedarf, Dienstwohnungen für das Gesundheits- und Pflegezentrum sowie Kindergarten, Startwohnungen und Wohnraum für Krankenpflege-Schülerinnen und -Schüler. Alternativ sind auch Wohnmöglichkeiten für weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Gelände möglich.

Für das Hauptgebäude des derzeitigen LKH Rottenmann ist eine Nachnutzung als Pflegeheim geplant. Neben der Pflege soll dieses Haus auch ein alterspsychiatrisches sowie ein Angebot für Übergangspflege bieten. Insgesamt können rund 100 Pflegeplätze für die Region geschaffen werden.

 

Nachnutzung LKH Bad Aussee

Für Bad Aussee ist als Nachnutzung nach Eröffnung des Klinikums Stainach ein Gesundheits- und Facharztzentrum geplant. Darüber hinaus wird die Nachnutzung durch Pflege-Angebote, die Verlegung des Rot-Kreuz-Standortes ins derzeitige Krankenhaus und eine Wahlarztpraxis für chirurgische Eingriffe ergänzt.

Das Gesundheits- und Facharztzentrum soll im derzeitigen LKH- untergebracht werden. Geplante Angebote:

  • allgemeinmedizinische Betreuung (zwei bis drei Allgemeinmedizinerinnen bzw. -mediziner)
  • fachärztliche Betreuung (regelmäßig anwesende Fachärztinnen bzw. -ärzte oder telemedizinische Angebote in Bereichen wie z. B. Innere Medizin und Gynäkologie sowie bei Bedarf Kinder- und Jugendheilkunde und Urologie)
  • erweitertes Team, z. B. Ordinationsassistentinnen bzw. -assistenten, diplomierte Pflegekräfte, medizinisch-technische Fachkräfte, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Diätologinnen bzw. Diätologen und Ergotherapeutinnen bzw. -therapeuten
  • Labor und bildgebende Geräte (Nutzung der bestehenden Räume/Geräte des LKH)
  • telemedizinische Versorgung: u. a. ärztliche Konsultationen, Diabetes-Versorgung, Teledermatologie und Online-Ambulanzbesuche
  • Pflege- und Sozialberatung

Darüber hinaus sind Angebote im Bereich Pflege, u.a. im Bereich der Übergangspflege, geplant. Diese ermöglicht die Versorgung und Unterstützung von Patientinnen und Patienten nach Krankenhausaufenthalten bzw. schweren Erkrankungen. Auch eine Pflege- und Sozialberatung soll es geben.

Um Synergien im Gesundheitsbereich zu nützen, soll die Ortsstelle des Roten Kreuzes in das Gesundheits- und Facharztzentrum integriert werden.

Auch ambulante und tagesklinische Leistungen sollen nach Eröffnung des Klinikums Stainach in Bad Aussee möglich sein. Dies ist derzeit für chirurgische Eingriffe im ambulanten Setting in Form einer Wahlarztpraxis angedacht.

 

Klinik Schladming

Für Schladming sieht die Nachnutzung der derzeitigen Klinik Diakonissen eine Kombination aus dislozierter Ambulanz des Klinikums Stainach, Gesundheits- und Facharztzentrum, Wohnungen und Geschäftsräume vor. Umgesetzt wird die Nachnutzung hier vom Diakoniewerk als Eigentümer der derzeitigen Klinik.

 

Dislozierte Ambulanz & Gesundheits- und Facharztzentrum: Der Schwerpunkt der Ambulanz liegt im Bereich Orthopädie/Traumatologie inkl. Radiologie. Die dislozierte Einheit des Klinikums Stainach gewährleistet die Akutversorgung der Bürgerinnen und Bürger, aber auch der Urlaubsgäste (etwa bei Sportunfällen). Ergänzt werden soll die Ambulanz durch ein Gesundheits- und Facharztzentrum. Neben Allgemeinmedizin sind hier z. B. Angebote für Gynäkologie und Innere Medizin geplant. Für die Nutzungen im Gesundheitsbereich ist einer der derzeit drei Gebäudeteile vorgesehen. Der derzeitige Eingang zur Notaufnahme wird zu einem neuen Haupteingang für das Gesundheitsangebot umgestaltet.

Leistbarer Wohnraum für Schladming: Die Grundidee ist die nachhaltige Nutzung der bereits vorhandenen inneren Erschließung des Hauses. Dies ermöglicht nicht nur eine ressourcenschonende Umgestaltung, sondern auch eine effiziente Raumnutzung für die geplante Umnutzung. Eine Nutzung als Wohnraum erscheint dafür naheliegend.

Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Wohn- und Gesundheitsbereichen, um eine harmonische Umgebung für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten. Im Wohnbereich werden die bestehenden Räumlichkeiten in moderne und leistbare Apartments umgewandelt. Jede Wohnung wird mit einem Balkon ausgestattet.

 

Nächste Schritte

Der nächste Schritt ist nun, die für die Nachnutzung geplanten Leistungen im Regionalen Strukturplan Gesundheit 2030 (RSG-St 2030) abzubilden. Dazu sind u. a. Verhandlungen mit der Österreichischen Gesundheitskasse erforderlich. Die Umsetzung erfolgt dann bis zur Fertigstellung des Klinikums Stainach, wobei eine enge Vernetzung aller Versorgungsangebote zentral ist.

 

Mehr über das Gesundheitssystem im Bezirk Liezen erfahren …

 

Täglich von 9 bis 19 Uhr bietet das Infozentrum neben dem Baugrundstück in Stainach die Möglichkeit, sich über das Gesundheitssystem im Bezirk Liezen zu informieren.

© Christoph Huber
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