Nachnutzung für Bad Aussee

29. März 2023

In einem kooperativen Prozess mit Mitarbeiter*innen des LKH Bad Aussee, dem Forum „Pro LKH in Bad Aussee“ und den regionalen Bürgermeistern wird an konstruktiven Lösungen gearbeitet. Das Projektteam traf sich am 28. März 2023 zum Kick-off-Termin in Bad Aussee, Themen waren sowohl die chirurgische Versorgung als auch die Nachnutzung nach Eröffnung des Leitspitals Bezirk Liezen.

Die chirurgische Versorgung in Bad Aussee erfolgt derzeit über eine tagesklinische Lösung. Um trotz Ärzt*innenmangel bis zur Eröffnung des Leitspitals für den Bezirk Liezen (geplant für Ende 2027/Anfang 2028) eine chirurgische Versorgung für die Bevölkerung in Bad Aussee anbieten zu können, wurde nun ein kooperativer Prozess gestartet, der vom Gesundheitsfonds Steiermark geleitet wird. Teil der Projektgruppe sind Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, Gesundheitsfonds-Geschäftsführer Michael Koren, die Bürgermeister von Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee, die KAGes-Leitung, der Betriebsrat des LKH Bad Aussee und Herbert Angerer vom Forum „Pro LKH in Bad Aussee“.

 

Nachnutzung Bad Aussee - Kick-off-Termin

v.l. Gerhard Wechtitsch (Betriebsratsvorsitzender des LKH Bad Aussee), Franz Steinegger (Bürgermeister von Grundlsee), Herbert Angerer („Forum Pro LKH Bad Aussee“), Günter Dörflinger (Vorsitzender des KAGes-Aufsichtsrates), Savo Miocinovic (Ärztlicher Direktor des LKH Rottenmann-Bad Aussee), Gerald Loitzl (Bürgermeister von Altaussee), Juliane Bogner-Strauß (Gesundheitslandesrätin), Michael Koren (Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark), Franz Frosch (Bürgermeister von Bad Aussee), Gerhard Stark (Vorstandsvorsitzender der KAGes)
Fotocredit: Gesundheitsfonds/Steinegger

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß: „In einem kooperativen Prozess mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses Bad Aussee, der KAGes-Leitung, den regionalen Bürgermeistern und dem Gesundheitsfonds Steiermark als Projektleiter werden wir intensiv an Lösungen arbeiten, die eine bestmögliche chirurgische Versorgung für die Bevölkerung in Bad Aussee gewährleisten. Auch die Nachnutzung für den Standort Bad Aussee nach Eröffnung des Leitspitals ist Thema dieser Projektgruppe.“ Der Regionale Strukturplan Gesundheit (RSG-St 2025) sieht für Bad Aussee eine Nachnutzung als Gesundheitszentrum mit einer Erweiterung auf einer dem Bedarf entsprechenden ambulanten fachärztlichen Versorgung vor.

Mehr über die geplante Nachnutzung und die Facharztzentren im Bezirk Liezen lesen …

 

Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes): „Auch unter den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen steht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAGes das Wohl der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten an erster Stelle unserer Bemühungen.“

 

Absicherung der Chirurgie und Nachnutzung für Bad Aussee

 

Herbert Angerer vom „Forum Pro LKH Bad Aussee“: „Ziel der neu gegründeten Projektgruppe ist eine Erhöhung der Auslastung der Chirurgie durch das Setzen von Schwerpunkten, Belegbetten etc., um die Grundversorgung für die Bevölkerung der Region Ausseerland bis zur Eröffnung des Leitspitals im Jahr 2027 aufrecht erhalten zu können. Eine Verbesserung der Auslastung kann auch durch ein innovatives Projekt, wie z. B. durch Telemedizin, erreicht werden. Darüber hinaus soll die Nachnutzung des LKH Bad Aussee für die Zeit nach 2027 (Eröffnung Leitspital) besprochen, diskutiert und letztlich auch festgelegt werden.“ Angerer ergänzt: „Die Mitarbeiter des LKH Bad Aussee brauchen wieder eine positive Perspektive für ihr Haus. Das ist nötig, um Abwanderungen hintanzuhalten. Durch die Installierung der neuen Projektgruppe – die sich intensiv mit dem Fortbestand des Hauses auseinandersetzt – wird für sie ein Zeichen gesetzt, dass Bad Aussee Zukunft und Perspektive hat. Das soll die Mitarbeiter aufs Neue positiv motivieren.“

 

Bessere Versorgung durch das Leitspital


Franz
Frosch, Bürgermeister von Bad Aussee: „Das Leitspital wird künftig ein besseres Versorgungsangebot bieten, als die bestehenden drei Krankenhäuser insgesamt. Für Bad Aussee ist uns wichtig, dass es in Zukunft ein Gesundheitszentrum gibt, das sowohl Anlaufstelle für Erstuntersuchungen als auch für Nachbehandlungen ist. Unerlässlich ist auch, dass im Ernstfall ein Notarzt verfügbar ist.“

 

Franz Steinegger, Bürgermeister von Grundlsee: „Mir ist wichtig, dass wir in Zukunft insgesamt ein besseres medizinisches Versorgungsangebot für die Bevölkerung haben. Mehr medizinische Behandlungsmöglichkeiten im Leitspital und als Nachnutzung im bestehenden LKH eine EBA-N (Erstversorgung, Beobachtung, Aufnahme und Nachversorgung) als Satelliten-Station des Leitspitals.“

 

Gerald Loitzl, Bürgermeister von Altaussee: „Mir ist es wichtig, dass wir für die Bevölkerung eine adäquate bzw. bessere Gesundheitsversorgung zustande bringen. Eine Nachnutzung im Sinne des Konzeptes EBA-N, das von Prof. Karl Harnoncourt gemeinsam mit Bürgermeistern erarbeitet wurde, erscheint mir als die beste Lösung und sollte zu einer Umsetzung geführt werden. Darüber hinaus steht eine Beibehaltung des Notarztsystems im bisherigen Ausmaß für mich außer Frage.“

 

 

Informationsmöglichkeit für die Bürger*innen

 

Die Sonderausstellung „HEILKUNST. Zur Geschichte der Medizin“ ist auch 2023 wieder im Schloss Trautenfels zu sehen. Teil der Ausstellung ist die künftige Gesundheitsversorgung für den Bezirk Liezen mit dem neuen Leitspital in Stainach-Pürgg. Am 1. April 2023 kann die Ausstellung von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Außerdem stehen Expert*innen der Kooperationspartner*innen von 11 bis 14 Uhr für Fragen der Besucher*innen zur Verfügung. Mehr dazu …

(Credit: Christoph Huber)
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(Credit: istock/RealPeopleGroup)
(Credit: istock/jacoblund)
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