Wie konkret ist die Notfallversorgung im Bezirk Liezen organisiert? Dazu Klaus Pessenbacher, Leiter der Notfall- und Katastrophenmedizin des Landes Steiermark:
„Die Notfallversorgung ist im Bezirk durch ein dichtes Netzwerk aus Rettungsdiensten und Fahrzeugen, Ärztinnen und Ärzten und Notarztrettungsmittel, d. h. Notarztwagen und Notarzthubschrauber, unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten, sichergestellt. So sind in der Hochsaison am Hubschrauber-Stützpunkt in Niederöblarn zwei Notarzthubschrauber stationiert. Zusätzlich ist der Stützpunkt in St. Michael rund um die Uhr besetzt. Einige Ärztinnen und Ärzte stehen zusätzlich für die Akutversorgung von Patientinnen und Patienten als ‚ärztliche First Responder‘, auch außerhalb der Ordinationszeiten, zur Verfügung. Weitere Ärztinnen und Ärzte besetzten den ärztlichen Bereitschaftsdienst in der Region, oder öffnen ihre Ordinationen am Wochenende.
Ein häufiges Vorurteil ist, dass das schlechte Wetter in Liezen die Flugrettung erschwert. Die vorhandenen Notarzthubschrauber sind mit modernster Technik ausgestattet, welche selbst Flüge unter schlechten Sichtbedingungen ermöglichen. Damit reduzieren sich die immer wieder zitierten Ausfallszeiten der Hubschrauber auf sehr wenige Stunden pro Jahr und werden diese durch bodengebundene Notfallsysteme ersetzt.
Die Notfallversorgung der Patientinnen und Patienten wurde in den letzten Jahren optimiert, so dass jede Patientin und jeder Patient rasch in die notwendige Spezialabteilung gebracht wird. So steht den Rettungsdiensten ein elektronisches System zur Verfügung, welches in Echtzeit die Verfügbarkeiten jener Krankenhäuser anzeigt, die die beste Versorgung für den Patienten oder die Patientin bietet. Die Notfallversorgung ist heute rund um die Uhr gesichert und wird es auch in Zukunft bleiben.“