Die wichtigsten Änderungen in der Versorgungsregion Liezen wurden gestern Abend im Zuge einer Informationsveranstaltung in Aigen im Ennstal präsentiert.
In dieser Woche gehen in den steirischen Regionen Informationsveranstaltungen über die Bühne, bei denen Abgeordnete, Bürgermeister, regionale Verantwortungsträger sowie Medien über die Details des zu Wochenbeginn in Graz präsentierten Entwurfs für den Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG 2030) informiert werden. Gestern Abend (04.11.2025) fand diese Veranstaltung beim Kirchenwirt in Aigen im Ennstal statt. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl, Klubobmann Marco Triller und ÖGK-Landesvorsitzender Josef Harb konnten zahlreiche Verantwortungsträger sowie Stakeholder aus der Versorgungsregion Liezen begrüßen. Gemeinsam mit Gesundheitsfonds Steiermark-Geschäftsführer Michael Koren und Wolfgang Habacher, dem Geschäftsführer des Gesundheitsplanungsinstituts EPIG, stellten sie die Maßnahmen für die Region vor.
Heute, 18. Juni 2025, präsentierten Mitglieder der von der Landesregierung eingesetzten Expertenkommission ihren Lösungsvorschlag für die Spitalsversorgung im Bezirk Liezen. Die Vorstellung erfolgte im Beisein von Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl und FPÖ-Klubobmann Marco Triller durch die Mitglieder der Expertenkommission Herwig Ostermann (Gesundheit Österreich GmbH), Volker Knestel (NÖ Gesundheits- und Sozialfonds) und Michael Thalhammer (Chirurgischer Leiter des Zentrums für Akutmedizin des LKH-Univ.-Klinikums Graz). Die nun vorliegende Variante mit einem Spitalsnetz anstatt eines Leitspitals ermöglicht eine lebbare flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit der Aufrechterhaltung der Standorte Bad Aussee, Rottenmann und Schladming. Durch die Setzung von Schwerpunkten an den einzelnen Standorten kann eine bessere Auslastung der jeweiligen Abteilungen erzielt werden.
Das „Spitalsnetz Liezen“ garantiert langfristig eine qualitativ gute Versorgung der Bevölkerung mit einer versorgungswirksamen Aufrechterhaltung der drei Spitalsstandorte Rottenmann, Bad Aussee und Schladming. Durch das Setzen von medizinischen Schwerpunkten wird an allen Standorten eine höhere Auslastung, eine Optimierung der Patientenströme und damit auch eine bessere Versorgungsqualität erreicht. Zudem wurde eine grenzübergreifende Zusammenarbeit mit den Nachbarbundesländern (Oberösterreich – Bad Ischl und Salzburg – Schwarzach) vereinbart.
Der Standort Rottenmann wird fachlich weiterentwickelt. In Rottenmann wird z.B. eine neue Abteilung für Orthopädie und Traumatologie (in Kooperation mit der Klinik Diakonissen Schladming) eingerichtet, für die ambulante Versorgung für Kinder- und Jugendliche steht „Kindergesundheit Liezen“ in Liezen zur Verfügung.
Erstmals sind für den Bezirk Liezen in Rottenmann auch Hospizbetten geplant. Für Schladming ist eine Stärkung der bestehenden Stärken des Krankenhauses vorgesehen. Das umfasst etwa eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Orthopädie-Traumatologie-Versorgung mit Rottenmann. Für die wohnortnahe Betreuung vor und nach der Entbindung soll in Schladming ein Hebammenzentrum errichtet werden.
Der Standort Bad Aussee wird zu einem Zentrum für ältere Menschen mit einem Departement für Akutgeriatrie und Remobilisation weiterentwickelt. Eine internistische Ambulanz bleibt auch weiterhin bestehen, zudem ist eine ärztliche 24/7-Versorgung am Standort gewährleistet. An allen drei Standorten bleiben die Notarztstützpunkte erhalten. In Bad Mitterndorf ist die Errichtung eines neuen Gesundheitszentrums geplant.
41 Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner (inkl. 4 Gesundheitszentren) sowie 52 Fachärztinnen und Fachärzte garantieren eine umfassende, wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung.
Parallel zu den Info-Terminen läuft derzeit das Begutachtungsverfahren. Der RSG 2030 soll dann Mitte Dezember 2025 beschlossen und mit Jahresbeginn 2026 in Kraft treten.
Nähere Infos zum RSG 2030 und zum Versorgungsangebot im Bezirk Liezen …